Die Octomore 12er-Serie wurde vorgestellt

Petra Milde |

Der extra stark getorfte Single Malt von Islay präsentiert sich als Dreigespann

 

Drei fünfjährige Single Malts, dreimal Torfrauch in Perfektion: Die neue Serie der Octomore Single Malts bringt Jugendlichkeit und ppm-Stärke in harmonischen Einklang.

Es ist bereits die 12. Edition der extra rauchigen Whiskys aus dem Hause Bruichladdich und sie stellt drei unterschiedliche Ausprägungen des Octomores vor. Alle drei limitierten Ausgaben sind fassstark abgefüllt, alle kamen in natürlicher Farbe und ohne Kühlfilterung in die Flaschen und alle kommen in Deutschland ab 1. Oktober 2021 auf den Markt.

Octomore 12.1

Zu 100% aus schottischer Gerste der Sorte Concert, die 2014 geerntet wurde. 130,8 ppm hatte das Malz zu bieten. Destilliert wurde er 2015 und reifte dann für fünf Jahre auf Islay komplett in First Fill-American Whiskey-Fässern, bevor er mit 59,9% vol abgefüllt wurde. UVP 139,99€

Die offiziellen Notes zum Octomore 12.1

Charakter: Lebhaft und kraftgeladen - mit der Zeit eröffnet der 12.1 unglaublich viele Schichten komplexer Aromen, ein Ergebnis der langsamen Destillation, Reifung sowie Auswahl der perfekten Fässer. Ein weiterer wunderbarer Dram, der den Octomore Kult am Leben halten wird.

Duft: Erfrischende Zitruszesten, gepaart mit erdigem Torfrauch, Vanillekuchen und süßem Malzzucker. Gefolgt von Kokos, Schokolade, noch mehr Vanille und Karamell, bis das ganze Ensemble in einem Duft endet, der an Asche, Torfrauchschwaden und Honig erinnert.

Geschmack: Pfeffrig-süß mit einer sirupartigen Textur. Der Geschmack lässt an Honig, Torfrauch, brennende Holzchips und Aprikosenmarmelade denken. Der nächste Schluck eröffnet Aromen von Malzzucker, Stroh, Heidekraut und süßem Nougat. Am Gaumen bleiben mineralisch-maritime Noten, trocken-erdiger Torfrauch sowie ein Hauch von Orangenzeste und Birnenbonbons.

Nachklang: Das langanhaltende Finale ist durch Noten von salzigem Karamell sowie floralen bzw. krautigen Nuancen (Heckenrose und Schlüsselblume) geprägt, um zum Schluss in einer eleganten Woge aus intensivem Torfrauch zu enden.

Farbe: Hellgold

Octomore 12.2

Auch diese Edition entstammt schottischer Concerto-Gerste der Ernte 2014, destilliert 2015 aus Malz mit 129,7 ppm. Wie die Edition 12.1 reifte 12.2 für 5 Jahre auf Islay, allerdings zunächst in einer Kombination von First- und Second-Fill-American-Whiskey-Fässern zu gleichen Anteilen, bevor sich nach dessen Vatting 2019 ein Finish in französischen First-Fill-Sauternes-Fässern anschloss. Mit fassstarken 57,3 % vol kam er in die Flasche. UVP 159,99€

Die offiziellen Notes zum Octomore 12.2

Charakter: Die Sauternes-Fässer verleihen dem grundsätzlich sehr lebhaften Octomore eine neue, spannende Dimension. Von Honig durchtränkte Früchte treffen trockenen Torfrauch – ein Perfect Match der Gegensätze.

Duft: Melone, Honig und geräucherte Mandeln - eine wunderbare Note, die mit der Zeit in getoastete Eiche und erdig-trockenen Rauch übergeht. Der Duft erinnert an Orangenzeste, Pfirsich und saftige Zitrone. Die malzige Süße unterstreicht Noten von Dörrapfel und Birnenbonbons. Den Abschluss macht ein phenolisch-ätherisches Zusammenspiel von Pinienharz und Torfrauch.

Geschmack: Verführerisch weich und fruchtig süß mit Zitrone, Vanille, saftiger Melone und Orangenblüten. Der zweite Schluck bringt die durch die französischen Süßweinfässer geprägte Struktur zum Vorschein. Karamell, Kuchengewürze, sirupgetränktes Obst und eine gewisse Trockenheit, die eine Brücke zwischen Rauch und malziger Süße schlägt.

Nachklang: Salzige Zitrusnoten und ein wenig Rauch, der nach und nach an Volumen zunimmt und am Ende den gesamten Gaumen dominiert. Auch hier zeigt sich die wahre DNA eines klassischen Octomore.

Farbe: Bernstein  

Octomore 12.3

Der Dritte im Bunde stammt zu 100% aus Concerto-Gerste von der Octomore Farm auf der Insel Islay, 2014 geerntet, 2015 nach dem Mälzen mit 118,1 ppm destilliert. 75% des New Make wanderte in First Fill-American-Whiskey-Fässer, die anderen 25% in First-Fill-PX-Sherry-Fässern der Bodega Fernando de Castilla, wo sie jeweils die gesamte Reifezeit von 5 Jahren verbrachten. Abgefüllt mit 62,1% vol, UVP 189,99€.

Die offiziellen Notes zum Octomore 12.3

Charakter: Die PX-Fässer sorgen für wunderbar süße und intensive Dörrfruchtaromen und bilden einen sehr spannenden Kontrast zum trockenen Torfrauch und zu den typisch maritimen Octomore Noten.

Duft: Ein wunderbar komplexer Duft von Kirschen, Feigen und Rosinen mit etwas Holzkohle, Schuhcreme und leichtem Rauch. Filigrane Zitrus- und Honignoten sowie florale Nuancen, die an Heckenrose und Orangenblüten erinnern. Danach etwas dunkles Toffee, Milchschokolade und die Vanille des Holzfasses. Den Abschluss bildet eine Kombination aus geräuchertem Getreide, Seetang, Leinöl und Tabak.

Geschmack: Ein spannendes Zusammenspiel von pfeffriger Kapuzinerkresse, dunkler Schokolade, erdigem Torfrauch und typischen Sherry-Fruchtnoten, wobei Letztere klar dominieren. Mit etwas Zeit kommen der Malzzucker und die ausgebrannten Fässer zum Tragen und unterstreichen die intensiven Toffee- und Tabakaromen. Den Schluss machen süßes Gebäck und ein dunkler, erdiger Torfrauch.

Nachklang: Holzkohle, Ruß und getrocknete Feigen mit Salzzitronen und feiner Bitterschokolade.

Farbe: Helles, poliertes Kupfer

Bild: Bruichladdich Distillery / Eggers & Franke GmbH

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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