Einteilung des Geschmacks

Sylvia Simm | 23. Februar 2024

Aroma - Geschmack - Abgang

Nach diesen drei Kriterien geben wir den Geschmack unserer Whiskys vor. Wobei das Aroma die Wahrnehmung über die Nase wiedergibt, der Geschmack zeigt, was wir im Mund schmecken und der Abgang darüber spricht, welche Nuancen nach dem ersten Schluck nachwirken.

 

Inhaltsverzeichnis

Die einzelnen Geschmackserlebnisse

Die Palette der Geschmackserlebnisse ist groß! Nicht jeder riecht und schmeckt  gleich. Lassen Sie sich von unseren Beispielen inspirieren und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen.

Süße Aromen

Angenehm süße Aromen entstehen hauptsächlich während der Fassreifung. Die Fässer werden vor der Befüllung ausgebrannt, wobei Holzzucker entsteht, der süße Vanille und Karamellaromen erzeugt. Aromen von Trockenfrüchten, Rosinen und Datteln entstehen, wenn im Fass vorher Wein oder Likörwein lagerte.

Fruchtige Aromen

Nicht nur durch die Fasslagerung, sondern bereits bei der Fermentation entstehen fruchtige Noten, die uns an Äpfel, Bananen, Ananas und weitere frische Obstsorten erinnern. Es werden fruchtig riechende Ester freigesetzt.

Florale und grasige Aromen

Ebenfalls während der Fermentation entstehen neben den Estern auch Aldehyde, die wir als blumig und grasig wahrnehmen. Wir riechen beispielsweise Heu oder Lavendel.

Würzige Aromen

Wiederum aus der Fasslagerung erhält Whisky Noten von Kaffee, Pfeffer, Muskat, Tabak und Zimt. Diese Noten kommen aus dem Fassholz. War vorher Sherry oder Wein im Fass, finden wir Aromen von Mandeln und Haselnüssen.

Malzige Aromen

Aus dem Rohstoff Getreide stammen die malzigen Aromen. In Geschmacksbeschreibungen findet man hierfür auch Begriffe wie Brot und Hafer. Malzige Whiskys haben eine leicht herbe Note.

Eichentönige Aromen

Durch die Lagerung in einem Eichenfass nimmt der Whisky auch Eichenaromen an. Je nach Alter des Fasses variieren diese von frisch geschnittenem Holz zu adstringierenden Tanninen.

Maritime Aromen

Steht das Fasslager einer Brennerei in unmittelbarer Nähe der Küste finden sich im Whisky Meeresaromen, wie Salz und Seetang.

Rauchige Aromen

Bereits beim Mälzen entsteht das rauchige Aroma, indem das Getreide über Torfrauch getrocknet wird. Rauchige und torfige Noten gehören zu den intensivsten! Man denkt an Lagerfeuer oder an geräucherten Schinken. 

Medizinische Aromen

Wenn wir Aromen aus dieser Kategorie wahrnehmen, assoziieren wir diese oft mit Krankenhaus und denken an Desinfektionsmittel. Es sind Phenole und Kresole, die diese Gerüche hervorrufen. Sie entstehen beim Verbrennen des Torfes, aber auch beim Reifeprozess im Holz. So kommen Geschmacksbeschreibungen zustande, die von Jod, altem Leder oder gar Schuhcreme sprechen!

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Sylvia Simm ist eine erfahrene Mitarbeiterin von Whisky.de. Nach über 20 Jahren im Online-Vertrieb und -Service unterstützt sie das Unternehmen mit ihrem umfangreichen Whisky-Wissen im Marketing. Als Online-Redakteurin und Content-Managerin ist sie für die Redaktion und Aktualisierung der Texte auf den Wissensseiten verantwortlich.

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